Leuchttürme oder Luftnummern? - Essen - DerWesten
"Ruhr 2010 - Kulturhauptstadt Europas" - der Schriftzug prangt seit kurzem an den Autobahnen des Reviers. Er wirbt für ein 365 Tage währendes Großereignis, bei dem lange unklar war, was die Menschen im Ruhrgebiet und die Besucher in knapp 14 Monaten erwartet. Über 2000 Projektvorschläge gingen bei der "Ruhr 2010 GmbH" ein, und nicht nur die Kulturschaffenden der Region fieberten den Zu- oder Absagen entgegen. Vor wenigen Wochen dann erhielt die Kulturhauptstadt ihre ersten Gewinner und Verlierer: 150 Projekte mit rund 1500 Veranstaltungen gehören zum Programm. Einige derer, die leer ausgingen, sollen als städtische Kulturhauptstadtprojekte aufgefangen werden - vieles fällt durch das Förderungs-Rost.
Aber spiegeln die ausgewählten Projekte tatsächlich die Vielfalt der Kultur im Ruhrgebiet wieder? Wächst mit ihnen die Kulturhauptstadt von unten, nimmt sie die Menschen mit? Und welches Bild zeichnen die Projekte von Essen, dem Bannerträger der Bewegung? Darum geht's bei der nächsten von der NRZ mitveranstalteten Diskussionsrunde "Essen kontrovers" in der Volkshochschule am Burgplatz: "Leuchttürme oder Luftnummern?", heißt das Motto, am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr. Es diskutieren Jürgen Fischer, Programmkoordinator der "Ruhr 2010", Hanns-Jürgen Spieß (SPD), Vorsitzender des Kulturausschusses, Johannes Brackmann, Vorsitzender des Kulturbeirates, Rolf Jansen, Gründer des privaten Kulturnetzwerkes "ruhrwärts e.V.", und Michael Quadt vom Kulturhauptstadt-Büro der Stadt Die Moderation übernimmt Nicole Vergin, der Eintritt ist wie immer frei.
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