Sonntag, 21. Dezember 2008

In einem Jahr Kulturhauptstadt

Essen: In einem Jahr Kulturhauptstadt | Frankfurter Rundschau - Feuilleton

Kulturhauptstadt Ruhrgebiet
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Kulturhauptstadt Ruhrgebiet (Bild: dpa)
Essen. Mit einem Freudenfeuerwerk über Zeche Zollverein begann vor zweieinhalb Jahren der Traum des Ruhrgebiets von der Kulturhauptstadt Europas.

Inzwischen stehen schon die Hinweisschilder an den Autobahnen, in der Essener Ruhr 2010-Zentrale arbeiten an die 50 Menschen am Programm. Noch ein Jahr, dann beginnt das große Kulturfest in den 53 Städten der einst grauen Industrieregion.
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Es hat lange vor der Eröffnungsfeier bereits einen Bauboom ausgelöst. Angefeuert vom EU-, Bundes- und Landesfördersegen entstehen von Hagen, Dortmund und Duisburg bis Essen neue Museen und Kulturzentren mit zum Teil hohen zweistelligen Millioneninvestitionen. Die jahrzehntelang immer wieder aufgeschobene Sanierung großer Bahnhöfe in der Region wurde endlich angepackt. Derzeit ist der Essener Hauptbahnhof eine Komplettbaustelle bei laufendem Betrieb, auf der Ortsfremde manches Gleis nur mit Mühe finden. Mitten in der aufziehenden Wirtschaftskrise bekommt das Ruhrgebiet einen kräftigen neuen Anstrich und faszinierende kulturelle Plätze wie das spektakulär erweiterte Museum Küppersmühle am Duisburger Innenhafen oder das "Dortmunder U".

Deutlich werden aber auch die Grenzen und Probleme der Region: Zahlreiche der 53 Kulturhauptstädte sind völlig überschuldet, auch die Bewerbungsführerin Essen. Da viele Städte seit Jahren im Nothaushalt agieren, dürften sie sich eigentlich gar nicht mit freiwilligen Zusatzausgaben und eigenen Projekten beteiligen. Das Land Nordrhein-Westfalen legte eigens ein 10-Millionen-Euro- Sonderprogramm auf, damit die Gastgeber beim Fest mit eigenen Projekten überhaupt vorkommen. In Duisburg und vor allem in Oberhausen will die Finanzaufsicht sogar den Bau von Besucherzentren verhindern, weil den Städten das Geld fehle, die Einrichtungen nach dem Ende des Festjahres weiter zu betreiben.

Schwierigkeiten wird wohl auch die Verknüpfung der weit auseinander liegenden Ziele auf einem international üblichen Niveau machen. Eine grundlegende Erneuerung des Nahverkehrsangebots mit zusätzlichen Linien wie in anderen Kulturhauptstädten war nicht möglich. Wer zum Herz des Festes auf Zollverein will, rumpelt mit der Straßenbahn vom Hauptbahnhof aus gut 20 Minuten durch die halbe Stadt. Künftig soll eine Bahnhaltestelle im Essener Norden stärker angefahren werden. Manche Punkte auf der Festkarte erreicht der Kulturhungrige nur mit mehrfachem Umsteigen plus Fußmarsch - und keineswegs alle Haltepunkte sind auch für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen ausgelegt.

Kritik daran schreckt Ruhr.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen wenig. Auch wenn die großen Konzerne angesichts drohender Zukunftsszenarien ihr Geld zusammenhalten und die Sponsorensuche zäher verläuft als erhofft, sagt er: "Je stärker der Gegenwind, desto besser der Auftrieb." Den hat der Ex-WDR-Intendant zum Beispiel bei der begeisterten Teilnahme der Bevölkerung mit eigenen Projektvorschlägen ausgemacht. Über 2200 Ideen wurden eingereicht, daraus wählte das Ruhr.2010-Team bisher 150 Projekte, rund 50 sollen noch folgen.

Nachhaltigkeit und Vernetzung der ganzen Region sind wichtige Kritierien bei dem Festival mit einem geplanten 63-Millionen-Euro- Budget. So sollen etwa die wichtigsten Bergbauschächte der einstigen Kohleregion als "Schachtzeichen" mit großen Ballons markiert und aus dem Weltraum fotografiert werden. Die sechs Ruhrgebietstheater schließen sich zu einem gemeinsamen Homer-Projekt zusammen, die Verkehrsschlagader des Ruhrgebiets, die A 40, wird ein Wochenende lang für Autos gesperrt und auf knapp 60 Kilometern für Kulturangebote aller Art vom Dönerstand bis zum Stegreiftheater geöffnet.

Im Sommer erwarten die Organisatoren einen ersten Höhepunkt, wenn an einem Tag die rund 300 000 Amateur-Chormitglieder der Region und alle, die sonst Lust haben, zum gemeinsamen Singen aufgerufen werden. Die kollektive Sangeslust gipfelt in einem 65 000-Stimmen-Konzert im Fußballstadion auf Schalke.

Dass das manchen zu platt ist, liegt auf der Hand. Kritik kam gleich doppelt aus der eher traditionellen Kunstszene und von Freien Künstlern, die sich bei den vernetzten Großprojekten nicht ausreichend berücksichtigt sehen. Doch Angebote wie Symphonie-Zyklen großer Komponisten habe jedes Festival, sagt Pleitgen. Außerdem umfasst das Programm natürlich auch stillere Projekte. Von seinem Ziel will sich der in Duisburg geborene Festivalmacher nicht abbringen lassen: "Wir werden eine Berichterstattung haben wie wir sie in Friedenszeiten über das Ruhrgebiet noch nicht hatten." (dpa)

Kulturszene beklagt Desinteresse

Kulturszene beklagt Desinteresse - Essen - DerWesten

Essen, 21.12.2008, Von Liliane Zuuring
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Unperfekthaus-Gründer Wiesemann macht Verbesserungsvorschläge für 2010

"Die Wirtschaft in Essen hat noch nicht begriffen, was die Kulturhauptstadt 2010 bedeutet", sagt Reinhard Wiesemann, Gründer des Unperfekthauses. Nur wenige Firmen träten bisher als Sponsoren auch der freien Kulturszene auf. "Kultur darf nicht als Luxusgut verstanden werden, wo man freitags oder samstags mal hingeht. Die Kultur fördert die ganze Region."

Vor wenigen Wochen schrieb Wiesemann eine Mail an 90 Essener Hotels, in der er anbot, kostenlos eine von ihnen gewünschte Anzahl an Führern "Freie Kulturszene" zur Weitergabe an die Gäste vorbei zu bringen. "Ich hatte gedacht, dass sich die Hotels freuen würden. Aus anderen Städten weiß ich, dass sich viele Hotels als Bindeglied zwischen Einheimischen und Gästen verstehen und Gästen helfen, die Stadt zu entdecken." Drei Wochen nach der Mail hatte sich immer noch kein Hotelier gemeldet, nach einem weiteren Anschreiben kamen zwei Rückmeldungen.

Schelten will Wiesemann die Branche nicht, denn er glaubt, "dass das Geschäft hektisch ist, jeder andere Prioritäten hat, vieles untergeht und dass ich mit anderen Wirtschaftszweigen die gleiche Erfahrung gemacht hätte. Die Kulturhauptstadt ist immer noch zu sehr auf die Kulturschaffenden bezogen."

"Die Wirtschaftsunternehmen müssen aufwachen. Wir müssen alle lernen", fordert er und nennt Verbesserungsvorschläge: Hotels und Taxifahrer könnten die Broschüre, eine Art "Off-Broadway-Führer", an Gäste verteilen. Hoteliers können außerdem Gästen ihren eigenen Stadtplan anbieten: "Die wesentliche Gestaltung hat das Unperfekthaus bereits bezahlt. Es können eigene Versionen gedruckt werden, die Standard-Version kann billig genutzt werden." Außerdem bietet er Gemeinschafts-Pressekonferenzen an.

Zeitgleich bittet Wiesemann um Unterstützung. "Schließlich haben wir von der Deutschen Kulturpolitischen Gesellschaft 2007 den Kulturpreis erhalten, von dem Netz innovativer Bürger den Innovationspreis. Merian setzte uns in die Top 10 der Sehenswürdigkeiten, der Senfkornpreis der Katholischen Kirche ging an uns."

Sonntag, 14. Dezember 2008

Pleitgen will Welt-Friedenstreffen für Ruhr 2010

Pleitgen will Welt-Friedenstreffen für Ruhr 2010 - WAZ - DerWesten

WAZ, 13.12.2008, Angelika Wölk
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Essen. Fritz Pleitgen, Geschäftsführender Vorsitzender der Ruhr 2010 GmbH, will das Welt-Friedenstreffen der Religionen der Laienbewegung Sant'Egidio ins Revier holen. Die Bewegung führt das interreligiöse Gespräch mit allen Religion auf allen Kontinenten.

Die Macher der Kulturhauptstadt 2010 wollen das Ruhrgebiet mit vielen großen und kleineren Projekten in glanzvolles Licht tauchen. Doch ein Plan könnte sich zu einem der heimlichen Höhepunkt entwickeln: Fritz Pleitgen, Geschäftsführender Vorsitzender, will das Welt-Friedenstreffen der Religionen der Laienbewegung Sant'Egidio ins Revier holen. „Es passt hervorragend in unser Programm. Das Thema Integration, der interreligiöse Dialog, das ist uns ein wichtiges Anliegen”, begründet der frühere WDR-Intendant und Vorsitzender der ARD das Vorhaben.

Sant' Egidio-Gründer Riccardi erhält den Karlspreis. Foto: afp (AFP)
Sant' Egidio-Gründer Riccardi erhält den Karlspreis. Foto: afp

„Sant'Egidio ist ein erstklassiger Name, es ist eine hoch angesehene Gemeinschaft, und zwar hoch angesehen von allen Religionen.” Und genau darauf komme es den Planern der Kulturhauptstadt an. Die Kirchen, aber darüber hinaus auch alle Religionen sollen eingebunden werden.
Hilfsprojekte für Arme und interreligiöse Gespräche

Die katholische Laienbewegung Sant'Egidio, der weltweit 50 000 Menschen angehören, wurde 1968 in Rom gegründet. Ihre Mitglieder organisieren Hilfsprojekte für Arme und führen mit Vertretern aller Religionen weltweit interreligiöse Gespräche und begründen Friedensinitiativen. Sie war unter anderem an den Friedensverhandlungen für Guatemala und der Elfenbeinküste beteiligt. Ihr bedeutendster Erfolg war die Vermittlung des Friedensvertrags für Mosambik 1992. Ihr Begründer, der italienische Historiker Andrea Riccardi, erhält 2009 den internationalen Karlspreis. Sant'Egidio veranstaltet jährlich ein Friedenstreffen mit Vertretern aller Religionen aus allen Teilen der Welt.

Und gerade diesen Einsatz hält Pleitgen für modellhaft auch für das Anliegen der Kulturhauptstadt. „Wir wollen Menschen zusammenbringen; wir wollen einander kennenlernen und voneinander lernen.” Das Friedenstreffen passe genau in die Grundvorstellung der Kulturhauptstadt: Wandel bewirken, Wandel auch in den Anschauungen.

Pleitgen habe die Gemeinschaft und ihre Anliegen kennen gelernt, als er dort als Gastredner eingeladen war. „Der Geist, der dort herrscht, in einer Zeit der Konfrontation und Kontroversen” auf Dialog zu setzen, das habe ihm „außerordentlich imponiert”.

Die Entscheidung, ob Sant'Egidio 2010 ins Revier kommt, soll im Januar fallen.

Doppelpass für die Kulturhauptstadt

Doppelpass für die Kulturhauptstadt - DIE WELT - WELT ONLINE

Von Fritz Pleitgen 13. Dezember 2008, 03:02 Uhr

Geschäftsführer Fritz Pleitgen beschreibt die Rolle Bochums in dem Jahrhundertprojekt

"Liebe Fans, herzlich willkommen in der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 zum Spiel des VfL Bochum gegen den Deutschen Meister TSG Hoffenheim!" Eine solche Begrüßung, das wäre eine starke Ansage in den Fußballstadien des Ruhrgebietes. Die Vision geht weiter: Der VfL Bochum, 2010 längst befreit von Abstiegssorgen, macht mit dem Doppelpass jeden Gegner nass - wie einst von Herbert Grönemeyer besungen.

Einen feinen Doppelpass pflegen auch Bochum und Essen. Das Vorspiel: In der Ausscheidung für Nordrhein-Westfalen hatte das Ruhrgebiet im Jahr 2004 bereits ehrwürdige Kandidaten wie Köln und Münster aus dem Feld geschlagen. Doch wer würde das Banner tragen? Ähnlich wie bei Olympia muss auch bei einer Kulturhauptstadt Europas immer eine Stadt und keine Region antreten. Mit 20 zu 23 Stimmen war es eine knappe Entscheidung; doch die Bochumer haben sich bloß kurz geschüttelt und gingen gleich wieder in die Offensive. Aus Bochum gingen mehr als 200 der über 2000 Projektvorschläge für das Programm ein.

Um die Besucher angemessen zu empfangen, wird als Eintrittsportal und Drehscheibe eines von insgesamt fünf Besucherzentren der Region in Bochum entstehen. Ein "starker Ort" also! Und so heißt auch eine Kulturbaustelle, bei der sich der Bochumer Künstlerbund führend engagiert in der Findung künstlerischer Antworten auf eher unsinnliche Flecken wie Katakomben, Kellergewölbe oder auch den Wollboden einer Textilfabrik.

Kreative gibt's nicht nur in Kreuzberg. Erstmals überhaupt hat eine Kulturhauptstadt die boomende Branche der Kreativwirtschaft zu einem ihrer künstlerischen Themenfelder erklärt. Arbeitsplätze zu schaffen und damit Zukunft zu sichern, ist am gelegentlich kriselnden Standort Bochum der erklärte Auftrag. Maßgeblicher Direktor dafür ist Dieter Gorny.

Wo der Viva-Erfinder wirkt, kann die Loveparade nicht weit sein. 2009 soll Bochum Gastgeber für die größte Open-Air-Musikparty der Welt sein. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Event vor allem bei jüngeren Zielgruppen erwirkt, unterstützt das Ziel von RUHR.2010, neue Bilder der Metropole Ruhr in die Welt zu tragen.

Eine weitere starke Persönlichkeit, die für den Wandel durch Kultur an der Ruhr steht, ist Steven Sloane. Der Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker zeichnet bei der Kulturhauptstadt für die schönen Künste verantwortlich. Seine im Juli beim Lincoln Center Festival in New York gefeierte RuhrTriennale-Produktion "Die Soldaten" oder auch sein Gastspiel an der San Francisco Opera im September weisen ihn als überzeugenden Botschafter der Metropole Ruhr aus.

Einen wesentlichen Beitrag leistet das Schauspielhaus Bochum als eines von sechs vernetzten Sprechtheatern. Hier spiegelt die "Odyssee Europa" mit der Neuinterpretation Homers das Selbstverständnis der Metropole Ruhr in der dramatischen Utopie europäischer Zukunft. Ruhr.2010 wird die Region einen. Gegeneinander wird nur noch auf dem Fußballfeld angetreten.

Eine Kulturmeile für Bochum

Eine Kulturmeile für Bochum - DIE WELT - WELT ONLINE

Von Michael-georg Müller 13. Dezember 2008, 03:02 Uhr

Mit dem "Viktoria-Quartier" rund um die Marienkirche plant die Stadt den großen Wurf

Bochum definiert sich nicht nur über Opel, sondern auch über Kultur." Das ist nicht nur ein großes Wort aus dem Munde von Michael Townsend. Stolz schwingt mit, wenn Bochums Kulturdezernent über das "Viktoria-Quartier" im Zentrum der Stadt spricht. Es geht um eine "Kulturmeile" gleich im Anschluss an das berühmte Event-Viertel "Bermudadreieck".

Essen hat eine solche Zusammenfassung wichtiger Kultureinrichtungen am City-Rand im Umfeld von Aalto-Oper, Konzerthaus und Folkwang-Museum. Köln hat sie rund um den Dom, die Philharmonie und die großen Museen. Dortmund bekommt sie mit dem aufregenden Kulminationspunkt des neuen "Dortmunder U".

Und nun auch Bochum. Dort soll, direkt neben der Marienkirche, pünktlich zum Kulturhauptstadt-Jahr 2010 die neue Bochumer "Symphonie" eröffnet werden. Fünf Minuten zu Fuß vom Schauspielhaus an der Königsallee entfernt, wird ein Konzerthaus mit rund 1000 Plätzen entstehen, in dem überwiegend die Bochumer Symphoniker proben und ihre Konzerte geben.

Jahrelang war um den Bau gerungen worden, nicht zuletzt von Steven Sloane. Der Generalmusikdirektor, der auf internationalen Opernbühnen und Konzertpodien einen glänzenden Ruf genießt, machte vom Bau des Konzerthauses seinen Verbleib in der Stadt abhängig. Daher schlossen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur der Initiative an.

Da die Stadt dem Bau nur zustimmen konnte, wenn die Hälfte der Gesamtkosten von etwa 30 Millionen Euro durch Privatspender eingeworben wird, ging der amerikanische Sympathieträger Klinken putzen. Bis vor einigen Wochen konnten er und das "Spendenpolo für die Symphonie" von den notwendigen 14,3 Millionen nur 12,3 Millionen Euro (darunter allein fünf Millionen des Bochumer Lotto-Unternehmers Norman Faber) sammeln. In letzter Minute gaben Stadtsparkasse und die Stadtwerke Bochum Bankbürgschaften für die restlichen zwei Millionen und damit den lang ersehnten Startschuss.

Wenn auch der Architekten-Wettbewerb auf Hochtouren läuft, aber nicht vor März 2009 entschieden sein wird, so hoffen Townsend und die Stadtspitze immer noch ganz fest, dass spätestens Ende 2010 der Chefdirigent Sloane erstmals den Taktstock in der neuen "Symphonie" heben wird.

Meisterkonzerte sollen ebenfalls angeboten werden, wenn auch nicht immer mit den Top-Namen der Weltklasse-Orchester, die in Essen, Düsseldorf oder Dortmund gastieren. Bei Anne-Sophie Mutter oder den Wiener Philharmonikern nämlich braucht eine Konzertagentur schon 2000 Plätze, um die Eintrittspreise nicht in astronomische Höhen steigen zu lassen und die Kosten dennoch einzuspielen. Aber Townsend und Sloane denken schon an Auftritte von kleinen, feinen Ensembles in Bochums Konzertsaal. Mit Konzerthäusern in Dortmund und Essen wollen und können sie ihre "Symphonie" gar nicht erst vergleichen.

Lange war darüber gestritten worden, ob die Stadt, die von Philharmonien umgeben ist, ein solches Gebäude überhaupt braucht. Doch trotz angespannter Finanzlage und einer Arbeitslosenquote von aktuell um neun Prozent konnte sich Sloane durchsetzen. Denn "seine" Symphoniker zählen mit 100 Planstellen als A-Orchester zu den besten Klangkörpern der Region. Diese Qualität können sie auch deshalb dauerhaft pflegen, weil sie nicht durch regelmäßige Opernaufführungen bis an ihre Grenzen gefordert sind wie viele Kollegen anderswo. Nun also winkt ihnen endlich eine angemessene Spielstätte - was der Qualität vielleicht sogar noch zusätzlichen Schub verleiht.

Zur kulturellen Herzkammer des "Viktoria-Quartiers" zählt auch die vor Jahren profanierte Marienkirche. In dem Gemäuer, in dem einst Katholiken ihre Messen feierten, soll ein Kammermusiksaal eingerichtet werden, Ersatz für den bisherigen "Thürmer-Saal", in dem beispielsweise große Klavierkonzerte stattfanden. Die Eröffnung ist ebenfalls für 2010 geplant.

Kulturdezernent Townsend ist auch in diesem Punkt optimistisch. Denn 80 Prozent der für den Umbau notwendigen zwölf Millionen Euro wird das Land schultern, aus Mitteln der Städtebau-Förderung. In den "Thürmer-Saal" und die benachbarte Pianoforte-Fabrik ziehen dann die Studenten der Abteilung Darstellende Kunst und Regie der Essener Folkwang-Hochschule ein.

Noch offen ist ein weiteres Projekt für Bochums neues Kulturkarreé. Der Bochumer Schriftsteller Frank Goosen lässt bereits bauen, es soll ein Comedy-Theater daraus werden. Aber das Konzept ist noch nicht in trockenen Tüchern, deshalb mag der Vielbeschäftigte und VfL-Freund sich derzeit dazu auch noch nicht äußern.

Bochums "Viktoria-Quartier" soll auf jeden Fall dank Finanzierung von Stadt und Land eine hoch konzentrierte Infrastruktur erhalten. Wie andere Nachbarkommunen, so hofft auch die Opel-Stadt, durch die Investitionen in den "weichen" Standort-Faktor Kultur auch wirtschaftlich aufzublühen. Wie andernorts sollen durch eine expandierende und überregionale wahrgenommene Kulturlandschaft im "Viktoria-Quartier" international agierende Unternehmen und Kreative angelockt werden. Townsend: "Die suchen Urbanität, Lifestyle und ein Umfeld, wo es braust, egal ob in der U- oder E-Szene." Die "U-Szene", wie schon gesagt, befindet sich sowieso gleich nebenan im "Bermudadreieck". Und die Kreativen sind auch schon in Bochum: Dazu gehören Architekten, Werbeleute, nicht zu vergessen die "Macher" des "Moorhuhns".

Gleichwohl findet sich natürlich, wie immer, auch hier ein Haar in der Suppe. City-Kaufleute im Umfeld befürchten erst einmal eine Ablenkung möglicher Kundenströme.

Freitag, 21. November 2008

Kulturhauptstadt soll Problemgebiete erreichen

Kulturhauptstadt soll Problemgebiete erreichen - sueddeutsche.de

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Essen (dpa) - Das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europa 2010 muss nach Aussage von Ruhr.2010-Chef Fritz Pleitgen auch die sozialen Brennpunkte der Region erreichen.

«Wir können nicht die Kulturhauptstadt Europas im Saal stattfinden lassen. Wir müssen dahin gehen, wo die Probleme sind und wo die Zukunft liegt», sagte der frühere WDR-Intendant Pleitgen (70) am Freitag in Essen in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sein Ziel sei, dass sich nicht nur die Menschen, die ohnehin schon Theater, Museen und Konzerte besuchten, im Kulturhauptstadtjahr 2010 wiederfänden. «Ich möchte, dass dann die Sprecher in den Fußballstadien die Fans in der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet willkommen heißen.»

Darauf sei das Konzept der Ruhr.2010 ausgerichtet. Die geplanten Programme wie der «Day of Song», an dem sich 300 000 Chorsänger der Region beteiligen sollen, oder die «Schachtzeichen», bei denen frühere Kohleschächte des Ruhrgebiets mit Ballons markiert und aus großer Höhe fotografiert werden, seien kein Sammelsurium, wie manche Kritiker meinten. «Ich kann nur sagen: Schaut genau hin. Hinter jedem Projekt steckt die Idee des Wandels. Deshalb nutzen wir die Halden, um sie zu Kunstwerken zu machen. Deswegen die Emscher-Insel, die von einer Industriedeponie zu einer großen Kunstinsel werden soll.»

Kritik sei willkommen. «Wunderbar, dass gestritten wird. Dann wird Adrenalin frei und es kommt zu sehr nützlichen Ideen.» Aber was er bis jetzt aus der Kritik herauslese, belege eine «sehr konventionelle und rückwärtsgewandte Vorstellung von einer Kulturhauptstadt Europas». Ein Zyklus mit den Symphonien von Gustav Mahler, so sehr er sie auch genieße, sei Standard, und ein Kulturhauptstadt-Programm brauche mehr als Standard. «Wenn Mahler, dann muss dieser wunderbare Komponist von der ganzen Region, allen 5,3 Millionen Menschen, wahrgenommen werden.» Deshalb werde seine achte Symphonie in der «Kraftzentrale» in Duisburg, eine ehemalige Industrieanlage, mit mehr als 2000 Mitwirkenden aufgeführt. «Das wird ein Paukenschlag, der durch die dicken Wände in die ganze Region donnern wird.»

Vorwürfe, das Programm bestehe aus vielen solchen Paukenschlägen mit zahlreichen Mitwirkenden und Zuschauern, wies Pleitgen zurück. «Wollen wir denn hier Maulwurfshügel errichten? Schauen Sie sich die Kriterien der Kulturhauptstadt Europas an, ausgegeben von der Europäischen Kommission. Diese Kriterien versuchen wir zu erfüllen, und wir versuchen unserem Leitmotiv "Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel" gerecht zu werden.»

Er bleibe bei seinem Konzept. «Glauben Sie nicht, dass wir klein beigeben - weil wir von unserer Idee überzeugt sind. Wir gehen volles Risiko.» Das zeige auch der Plan, die Eröffnung nicht im Saal, sondern im Januar 2010 im Freien vor der Essener Zeche Zollverein zu feiern. Seine Entscheidung, die Leitung der Ruhr.2010 zu übernehmen, habe er noch nicht bereut, sagte Pleitgen. Wenn etwas schwierig werde, mache es ihm erst richtig Spaß: «Man kann da weiter mit verstärktem Enthusiasmus bei mir rechnen. Je stärker der Gegenwind, desto besser der Auftrieb!»

Gespräch: Rolf Schraa und Jürgen Hein

Haushalt 2009: Kulturetat wird kraeftig aufgestockt

pressrelations.de | Pressemitteilungen


Zum Abschluss der Haushaltsberatungen des Bundeshaushalts fuer das kommende Jahr erklaert die stellvertretende haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Petra Merkel:

Es ist uns gelungen, in den Ausschussberatungen den Etat des Beauftragten fuer Kultur und Medien um ueber fuenf Millionen Euro zu erhoehen. Gerade in Zeiten, in denen Themen wie die Finanzkrise vieles zu ueberschatten drohen, ist es erfreulich, dass wir in diesem Jahr bei der Kultur nicht sparen mussten.

Besonders herauszustellen sind zwei neue Projekte, die erstmalig im Etat des Beauftragten fuer Kultur und Medien auftauchen.

Zum einen wird eine Deutsche Kulturakademie in Istanbul' die Villa Tarabya, etabliert. So wird in Istanbul eine Staette geschaffen, an der deutsche Kuenstlerinnen und Kuenstler eine Zeitlang leben und arbeiten koennen, und die dauerhaft eine kulturelle Bruecke zwischen der Tuerkei und Deutschland schlagen wird. Der Startschuss wird 2010 erfolgen, das Jahr in dem sowohl Istanbul als auch die Region Ruhr Kulturhauptstaedte Europas sind. Die Deutsche Kulturakademie Villa Tarabya ist sowohl im Bereich des BKM als auch im Haushalt des Auswaertigen Amtes zu finden, dort sind fuer 2009 bereits drei Millionen Euro fuer die notwendigen Baumassnahmen etatisiert.

Das zweite neue Projekt ist das Haus 1/Normannenstrasse (ehemaliger Sitz des Ministeriums der Staatssicherheit der DDR). Hier soll gemaess der Gedenkstaettenkonzeption des Bundes ein Nutzungskonzept erarbeitet werden und anschliessend die notwendigen Sanierungsmassnahmen durchgefuehrt werden. Somit konnten wir sicherstellen und ein Zeichen dafuer setzen, dass der Bund - gerade auch im Hinblick auf das Gedenkjahr 2009 - diesen authentischen Ort weiter foerdern wird.

Darueber hinaus stehen 2009 fuer das Freiheits- und Einheitsdenkmal drei Millionen, 12 weitere in den kommenden Jahren zur Verfuegung. In diesem Kostenrahmen soll auch eine eigene Wuerdigung des Beitrags der Buergerinnen und Buerger der Stadt Leipzig zu Freiheit und Einheit geprueft werden.

Fuer die Kulturhauptstadt Ruhr sind 2009 fuenf Millionen Euro vorgesehen. Der Bund engagiert sich dadurch mit insgesamt 18 Millionen Euro. Die Kulturstiftung des Bundes erhaelt zusaetzlich eine Millionen Euro, die Initiative Musik zusaetzliche 500.000 Euro fuer die Foerderung von Jazzmusik, die Stiftung fuer das Sorbische Volk zusaetzliche 600.000 Euro, jedoch mit der Auflage, effiziente Strukturveraenderungen in der Stiftung ernsthaft in Angriff zu nehmen.

Ueber den Etat des Verkehrsministeriums werden Investitionen in nationale UNESCO-Weltkulturerbestaetten gefoerdert. In Deutschland gehoeren 33 Denkmale und Denkmalkomplexe zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Im gleichen Etat dienen 1,5 Millionen zur Einrichtung einer neuen Stiftung "Stiftung Berliner Schloss/Humboldt-Forum". Das traegt der Komplexitaet der Wiedererrichtung des Berliner Schlosses/Bau des Humboldt-Forums Rechnung. Die Stiftung wird nun als Bauherr der zentrale und verantwortliche Ansprechpartner fuer alle den Bau und spaeter den Betrieb betreffende Angelegenheiten sein.


Weitere Informationen: http://www.spdfraktion.de/rss

Berlin - Veröffentlicht von pressrelations

Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=347353

Donnerstag, 20. November 2008

Warum Neubauten für die Kulturhauptstadt tabu sind

Warum Neubauten für die Kulturhauptstadt tabu sind - Kultur - DerWesten

Ruhrgebiet. Warum Erweiterung besser als Neubau ist und wieso internationale Baumeister das Ruhrgebiet spannend finden - ein Gespräch mit Professor Karl-Heinz Petzinka, dem für die „Stadt der Möglichkeiten” zuständigen Direktor bei Ruhr 2010.

Es wird neue Museen geben, neue Hochpunkte im Ruhrgebiet, großflächige Projekte der Landschaftsplanung. Täuscht der Eindruck oder spielen Architektur und Städtebau eine dominierende Rolle im Programm der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 ?

Petzinka: Der Eindruck einer domierenden Rolle der Architektur hängt wohl damit zusammen, dass jetzt im Vorfeld die Architekturprojekte schon visualisierbar sind und dabei in besonderer Weise emotional wirken können. Aber natürlich werden die Bauprojekte im Zusammenhang der Ruhr 2010 eine weithin sichtbare Wirkung auf den gesamten öffentlichen Raum im Ruhrgebiet haben, wie Bauprojekte bei vergangenen Kulturhauptstädten schon immer eine wichtige Rolle gespielt haben.

Chipperfield mit dem neuen Folkwang Museum in Essen, Herzog und de Meuron und Ortner & Ortner mit Bauprojekten in Duisburg, Rem Koolhaas mit dem Ruhrmuseum in Essen. Sie setzen damit auch auf internationale Stars. Wo bleiben die Architekten aus NRW?

Petzinka: Der Eindruck, hier kämen nur internationale Stararchitekten zum Zug, täuscht ein wenig. Professor Gerber baut zum Beispiel das Dortmunder „U” um. Ich selbst setze mich baulich mit der Zeche Nordstern auseinander; es gibt weitere Architekten aus der Region, die wir übrigens alle in einer umfassenden Publikation zur Architektur im Revier präsentieren werden. Es ist einfach so: Wenn ich sage, dass ein internationaler Architekt hier mit einer Aufgabe betraut ist, so betone ich damit zugleich, dass die Region interessant für internationale Aufgaben ist. Dies ist eine Botschaft, die sich durchaus verbreiten soll.


ESSEN KONTROVERS. Diskussion in der VHS widmet sich am Donnerstag der Kulturhauptstadt

Leuchttürme oder Luftnummern? - Essen - DerWesten

"Ruhr 2010 - Kulturhauptstadt Europas" - der Schriftzug prangt seit kurzem an den Autobahnen des Reviers. Er wirbt für ein 365 Tage währendes Großereignis, bei dem lange unklar war, was die Menschen im Ruhrgebiet und die Besucher in knapp 14 Monaten erwartet. Über 2000 Projektvorschläge gingen bei der "Ruhr 2010 GmbH" ein, und nicht nur die Kulturschaffenden der Region fieberten den Zu- oder Absagen entgegen. Vor wenigen Wochen dann erhielt die Kulturhauptstadt ihre ersten Gewinner und Verlierer: 150 Projekte mit rund 1500 Veranstaltungen gehören zum Programm. Einige derer, die leer ausgingen, sollen als städtische Kulturhauptstadtprojekte aufgefangen werden - vieles fällt durch das Förderungs-Rost.

Aber spiegeln die ausgewählten Projekte tatsächlich die Vielfalt der Kultur im Ruhrgebiet wieder? Wächst mit ihnen die Kulturhauptstadt von unten, nimmt sie die Menschen mit? Und welches Bild zeichnen die Projekte von Essen, dem Bannerträger der Bewegung? Darum geht's bei der nächsten von der NRZ mitveranstalteten Diskussionsrunde "Essen kontrovers" in der Volkshochschule am Burgplatz: "Leuchttürme oder Luftnummern?", heißt das Motto, am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr. Es diskutieren Jürgen Fischer, Programmkoordinator der "Ruhr 2010", Hanns-Jürgen Spieß (SPD), Vorsitzender des Kulturausschusses, Johannes Brackmann, Vorsitzender des Kulturbeirates, Rolf Jansen, Gründer des privaten Kulturnetzwerkes "ruhrwärts e.V.", und Michael Quadt vom Kulturhauptstadt-Büro der Stadt Die Moderation übernimmt Nicole Vergin, der Eintritt ist wie immer frei.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kulturhauptstadt 2010: Neue Blicke auf die Metropole

Kulturhauptstadt 2010: Neue Blicke auf die Metropole - Event und Lifestyle News-Portal pasnu.net

Der Auftakt ist am 9. Januar 2010 im Weltkulturerbe Zeche Zollverein - den Abschluss bildet der internationale Wissenschaftskongress „Global Young Faculty“: Von Schalke bis zum Still-Leben Ruhrschnellweg - der erste Teil des Programms für das Kulturhaupstadtjahr 2010 im Ruhrgebiet liegt nun vor.

Das Programm für alle Bürger will eine Mischung aus Hochkultur und massenattraktiven Kulturveranstaltungen sein und so sollen rund 1.500 Veranstaltunge
n zum Tanzen, Spielen und Singen anregen und den Slogan "So haben Sie Ihre Metropole noch nie gesehen!" in den Mittelpunkt rücken.

Geschafft werden soll dies unter anderem mit dem europaweiten Partnerstädte-Projekt TWINS oder die sechs Schauspielhäuser umfassende Odyssee Europa, Mobilisierendes wie das Massen-Chor-Spektakel !SING – Day of Song oder der Metropolen-Feiertag Still-Leben Ruhrschnellweg (wenn die Autobahn A40 für einen Tag auf 60 Kilometer Länge bewanderbar wird) sowie Modellhaftes wie der Kulturtransfer Marxloh.Istanbul oder die Aktion Schachtzeichen als Indikator des Wandels von der Industrie- zur Kulturmetropole.

www.ruhr2010.de

Das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt: Ruhr.2010

Das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt: Ruhr.2010 - artnet Magazin


Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel

Stefan Kobel

14. Oktober 2008

Noch 444 Tage, dann wird mit dem Ruhrgebiet eine Region Kulturhauptstadt Europas, die landläufig eher mit anderen Dingen in Verbindung gebracht wird, Stichwort Strukturschwäche. Aus dieser Schwäche, die mit dem Zechensterben seit Ende der 1970er Jahre einherging, versucht der Kohlenpott, der längst keiner mehr ist, neue Kraft zu schöpfen. Aus Industriebrachen wurden Museen und Kulturzentren, die zum Teil in den Sozialsystemen abgestellten Gastarbeiter bilden in der zweiten, dritten und vierten Generation ein multikulturelles Kreativpotential, aus dem es zu schöpfen gilt.

Genau das soll RUHR.2010 tun. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn die finanziellen Ressourcen sind so knapp, wie man das hier seit Jahrzehnten gewohnt ist. Rund 52 Millionen Euro stehen bisher an zugesicherten Mitteln zur Verfügung. Sie stammen von Bund, Land, Regionalverband, der Stadt Essen, dem Initiativkreis Ruhr und nur zum kleinsten Teil (1,5 Mio. Euro) von der EU. Die Stadt Linz, Kulturhauptstadt im nächsten Jahr, kann über einen vergleichbaren Etat verfügen, hat aber nur etwa so viele Einwohner wie Herne, zusammen mit den 52 anderen Städten und Gemeinden bringt es das Ruhrgebiet auf 5,7 Millionen.

Aus der Not versuchen die Macher eine Tugend zu machen und setzen stark auf Bürgerbeteiligung, wie es ja auch dem Gedanken der Veranstaltung entspricht. Vor allem aber sollen die Aktivitäten des Jahres 2010 als eine Art Initialzündung fungieren, die dem Ruhrgebiet mangels industrieller Alternativen ausreichend innovativen Schub geben, um den Strukturwandel zu meistern. So sah es die EU-Expertenjury ebenfalls, die betonte, „dass der Wandel der einst größten Industrieregion und der größten „Kohlenzeche“ Europas zu einer lebendigen Metropole der Zukunft durch den „Wandel durch Kultur“ zu einem Symbol für die Rolle werden kann, den die Kultur in jeder europäischen Stadt einnehmen sollte. Und das Ruhrgebiet könnte zu einem Symbol für andere Ballungszentren in Europa werden, denen ähnliche Veränderungen bevorstehen.“ Da könnte man sich mit Istanbul zusammentun, neben dem ungarischen Pécs die dritte Kulturhauptstadt des Jahres 2010. Das scheint bisher allerdings nicht in wesentlichem Umfang passiert zu sein. Unter den über 150 Projekten trägt „Marxloh.Istanbul“ den Namen lediglich im Titel. Überhaupt scheint man sich eher mit sich selbst zu beschäftigen als beispielsweise mit der Konkurrenz, die ja auch als Partnerschaft hätte begriffen werden können.

Die Herausforderung ist gewaltig, vor allem dadurch, dass die Aufgabenstellung weit über sich hinausweist: Nicht nur für die Region soll auf Dauer etwas bewirkt werden, gleich für ganz Europa soll hier exemplarisch Zukunft generiert werden. Ein Instrumentarium für diese gesamtgesellschaftliche Operation muss erst noch gefunden werden. Entsprechend angestrengt wirkten die Versuche der je einen Bereich verantwortenden Aufsichtsratsmitglieder auf der ersten Pressekonferenz der RUHR.2010 GmbH, die von Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt geführt wird. Wer auf seinem Spielschein die Begriffe „Zukunftslabor“, „Kreativwirtschaft“, „Cluster“, „Nachhaltigkeit“ und „Migrationshintergrund“ (am schönsten in der Form „migrationshintergründige“) notiert hätte, wäre beim Bullshit-Bingo überlegener Sieger gewesen. Eine ähnliche Ratlosigkeit offenbarte der fünfeinhalbminütige Imagefilm, der in einer Ästhetik zwischen Eiscreme-Werbung im Kino und Reklame für Biermixgetränke verkitschte Ruhrpottromantik in vermeintlich zeitgemäßem Gewand vermittelte. Über die Kosten für dieses aufwändig produzierte Werk wollte sich Fritz Pleitgen auf Nachfrage nicht äußern. Möglicherweise wird darüber in einem der zahlreichen Kontrollgremien noch diskutiert werden. Von denen existiert nämlich nicht nur eines. Fast jeder Geldgeber hat laut Aussage des Pressesprechers Marc Oliver Hänig eigene Kontrolleure. Allzu viel zu verprassen gibt es ohnehin nicht. So steht für das gesamte Team lediglich ein Dienstfahrzeug zur Verfügung. Und das wurde gesponsert.

An der Stelle hapert es bisher am meisten: Mit RWE und E.on sind erst zwei Hauptsponsoren gefunden worden, gewünscht sind weitere sechs. Auch wenn zehn der 100 größten deutschen Unternehmen ihren Sitz in Essen haben, dürfte es bei der aktuellen Wirtschaftslage nicht ganz einfach sein, weitere Mittel über die bisher eingeworbenen 10 Millionen Euro hinaus locker zu machen. So könnte die Deutsche Bahn, von der Vertreter im Publikum saßen, nach dem abgesagten Börsengang derzeit andere Sorgen haben.

Montag, 22. September 2008

Meisterwerke von Cranach und Dürer 2010 auf Hügel

Meisterwerke von Cranach und Dürer 2010 auf Hügel - Essen - DerWesten
Meisterwerke von Cranach und Dürer 2010 auf Hügel
Essen, 18.09.2008
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Kulturstiftung Ruhr kooperiert mit Wien

"Die drei Lebensalter" von Hans Baldung (um 1510). Foto: KMW (WAZ)
"Die drei Lebensalter" von Hans Baldung (um 1510). Foto: KMW

Unter dem Titel "Menschenbilder" präsentiert die Kulturstiftung Ruhr im Jahr 2010 auf Villa Hügel eine große Ausstellung mit Gemälden, Drucken und Tapisserien aus der Zeit der Renaissance.

Wie sah der Mensch den Menschen am Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit? Welches Menschenbild beschäftigte Künstler wie Lucas Cranach und Tilman Riemenschneider, Albrecht Dürer oder Hans Holbein d.J.? Diesen Fragen spürt die groß angelegte Schau 2010 nach. In Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien zeigt die von Berthold Beitz ins Leben gerufene Kulturstiftung Ruhr neben Arbeiten der genannten Künstler Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen. Thema: Die intensive Beschäftigung mit dem nackten Körper, der in dieser Epoche erstmals nach der Antike so gezeigt wurde. Dabei handelte es sich zugleich um eine Zeit großer gesellschaftlicher Umwälzungen.

Die Ausstellung wird August bis November 2010 in der Villa Hügel zu sehen sein.

Mittwoch, 27. August 2008

Kein Marathon beim "Stillleben A 40"

Kein Marathon beim "Stillleben A 40" | Ruhr Nachrichten
Kein Marathon beim "Stillleben A 40"
Von Bettina Jäger am 13. August 2008 18:41 Uhr
ESSEN Wenn die Autobahn 40 im Jahr 2010 für die Kulturhauptstadt einen Tag lang gesperrt wird, wird es neben dem geplanten langen Tisch auf keinen Fall einen Sportwettbewerb geben. Auch nicht den Ruhr Marathon. Solchen Überlegungen erteilte Jürgen Fischer von RUHR.2010 am Mittwoch eine klare Absage.
Jürgen Fischer koordiniert das Programm der Kulturhaupstadt 2010.
Foto: RUHR.2010

Der Programmkoordinator war in den Kulturausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) gekommen, um die Politiker über den Stand der Vorbereitungen für 2010 zu informieren. Schon aus Sicherheitsgründen sei es nicht möglich, bei der Aktion "Stillleben A 40" auf der einen Fahrbahn eine 60 Kilometer lange Tafel aufzubauen und in Gegenrichtung eine weitere Veranstaltung zu organisieren.

Eine Fahrbahn bleibt frei

"Eine Fahrbahn muss frei bleiben für alles, was Räder, aber keinen Motor hat", betonte Fischer. Allerdings ist in Kooperation mit dem Landessportbund geplant, dass am 18. Juli 2010 auf der gesperrten A 40 die ganze sportliche Vielfalt des Revier präsentiert wird.

Die "Zweite Stadt" ist noch ein Wackelkandidat

Insgesamt stehen für 2010 260 Projekte auf der Positivliste. Prominentester Wackelkandidat ist die "Zweite Stadt", also die künstlerisch gestalteten Stollen in 1000 Meter Tiefe unter Zollverein. "Eine gewaltige technische Herausforderung", so Fischer. Am 12. Oktober dieses Jahres wird die RUHR.2010 die Bürgermeister des Reviers über das Programm informieren. Am Vormittag des 13. Oktober ist eine Programm-Pressekonferenz geplant. Abends gibt´s dann eine große öffentliche Präsentation.

Montag, 25. August 2008

Landrat begrüßte neue LWL-Kulturdezernentin

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Märkischer Kreis. (PMJK) Barbara Rüschoff-Thale, die neue Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), machte ihren Antrittsbesuch beim Märkischen Kreis. Landrat Aloys Steppuhn empfing die promovierte Archäologin im Kreishaus Lüdenscheid. Zusammen mit der ebenfalls neuen Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper, der Fachdienstleiterin Kultur, Martina Kretschmer, Museumsleiter Stephan Sensen und Archivleiterin Dr. Christiane Todrowski diskutierten sie über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem LWL und dem Kreis.

Die LWL-Kulturdezernentin betonte die kulturellen Stärken Westfalens, die ihr aber noch nicht selbstbewusst genug vertreten werden. Sie warnte vor einem Abbau der Kultur in den westfälischen Kommunen und Kreisen: "Dadurch wird die Lebensqualität sinken, und die Einwohner werden sich lebenswertere Orte suchen und wegziehen." Barbara Rüschoff-Thale wies auf die vielfältigen kulturellen Fördermöglichkeiten des LWL hin. Diese sollen demnächst übersichtlich in einem Faltblatt dargestellt werden, um den Zugang zu den Fördergeldern noch transparenter zu machen und zu erleichtern.

Den Märkischen Kreis lobte sie wegen seiner vorbildlichen kulturellen Einrichtungen. Die Strahlkraft der Burg Altena und ihrer Museen reiche sogar weit über Nordrhein-Westfalen hinaus. Zur kulturellen Zusammenarbeit des Märkischen Kreises mit dem LWL führte sie aus: "Ich habe meine wirklich kritischen Experten vom LWL-Denkmalamt, vom LWL-Museumsamt, vom LWL-Archivamt und von der allgemeinen LWL-Kulturförderung gefragt. Alle haben mir bestätigt, dass die Zusammenarbeit mit dem Märkischen Kreis auf allen Gebieten sehr gut, intensiv und immer vertrauensvoll und konstruktiv läuft." Dem konnten sich die Kulturfachleute des Märkischen Kreises nur vorbehaltlos anschließen.

Aktuell gibt es mehrere gemeinsame Vorhaben. Das LWL-Denkmalamt ist umfassend in die bauliche Sanierung der freistehenden Umfassungsmauern der Burg Altena eingebunden. Die Museen Burg Altena beteiligen sich an der großen Burgen-Sonderausstellung "AufRuhr! Anno 1225" und deren Begleitprogramm. Sie wird 2010 im LWL-Museum für Archäologie in Herne als Event der Kulturhauptstadt 2010 im Ruhrgebiet gezeigt. Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises ist der größte Partner des LWL-Archivamtes bei einer Entsäuerungsaktion zur Rettung wichtiger Dokumente, die stark vom Verfall bedroht sind.

Weiteres befindet sich in der Planung. Als besonders interessant stufte Barbara Rüschoff-Thale die Überlegung ein, die industriekulturelle Route WasserEisenLand vom märkischen Sauerland auf ganz Südwestfalen auszudehnen: "Damit hätte man ein kulturell verbindendes und regionale Identität stiftendes Element, das sich sogar als Projekt für die Regionale 2013 in Südwestfalen eignen könnte." Über die für 2009 bevorstehenden Jubiläen "100 Jahre Jugendherbergen" und "Wir sind Preußen. Die preußischen Kerngebiete in NRW 1609-2009", die beide unter anderem auch auf der Burg Altena gefeiert werden, informierte sie sich ebenfalls.

Abschließend ermunterte die LWL-Kulturdezernentin alle Beteiligten, die gute Zusammenarbeit mit gemeinsamen Projekten fortzusetzen, insbesondere zu den Museen, dem Archiv, dem Kreisheimatbund und dem Heimatgebiet Märkisches Sauerland.

Donnerstag, 14. August 2008

Kein Marathon beim "Stillleben A 40"

Kein Marathon beim "Stillleben A 40" | Ruhr Nachrichten
Kein Marathon beim "Stillleben A 40"
Von Bettina Jäger am 13. August 2008 18:41 Uhr
ESSEN Wenn die Autobahn 40 im Jahr 2010 für die Kulturhauptstadt einen Tag lang gesperrt wird, wird es neben dem geplanten langen Tisch auf keinen Fall einen Sportwettbewerb geben. Auch nicht den Ruhr Marathon. Solchen Überlegungen erteilte Jürgen Fischer von RUHR.2010 am Mittwoch eine klare Absage.
Jürgen Fischer koordiniert das Programm der Kulturhaupstadt 2010.
Foto: RUHR.2010

Der Programmkoordinator war in den Kulturausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) gekommen, um die Politiker über den Stand der Vorbereitungen für 2010 zu informieren. Schon aus Sicherheitsgründen sei es nicht möglich, bei der Aktion "Stillleben A 40" auf der einen Fahrbahn eine 60 Kilometer lange Tafel aufzubauen und in Gegenrichtung eine weitere Veranstaltung zu organisieren.

Eine Fahrbahn bleibt frei

"Eine Fahrbahn muss frei bleiben für alles, was Räder, aber keinen Motor hat", betonte Fischer. Allerdings ist in Kooperation mit dem Landessportbund geplant, dass am 18. Juli 2010 auf der gesperrten A 40 die ganze sportliche Vielfalt des Revier präsentiert wird.

Die "Zweite Stadt" ist noch ein Wackelkandidat

Insgesamt stehen für 2010 260 Projekte auf der Positivliste. Prominentester Wackelkandidat ist die "Zweite Stadt", also die künstlerisch gestalteten Stollen in 1000 Meter Tiefe unter Zollverein. "Eine gewaltige technische Herausforderung", so Fischer. Am 12. Oktober dieses Jahres wird die RUHR.2010 die Bürgermeister des Reviers über das Programm informieren. Am Vormittag des 13. Oktober ist eine Programm-Pressekonferenz geplant. Abends gibt´s dann eine große öffentliche Präsentation.

Kulturwirtschaft im Ruhrgebiet stärken

DIE LINKE. NRW : Kulturwirtschaft im Ruhrgebiet stärken

Kulturhauptstadt nicht Konzerninteressen unterordnen! Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) steht der geplanten Marketingkampagne für das Emil Schumacher- und das Karl Ernst- Museum in Hagen skeptisch gegenüber. Sie vermisst ein solides Konzept zur Stärkung der Kulturwirtschaft in der Region.

"Natürlich ist es sinnvoll die beiden Museen durch Marketingkampagnen den Menschen in der Re-gion bekannt zu machen", erklärt Jürgen Klute, Mitglied im Kultur- und Sportausschuss des RVR. "Allerdings macht es aus unserer Sicht keinen Sinn, Geld an Einzelkommunen nach dem Bedürf-tigkeitsprinzip zu vergeben. Stattdessen befürworten wir einen gezielten Ausbau der Kultur- und Kreativitätswirtschaft im Ruhrgebiet."

Diese Stärkung der Kulturwirtschaft scheint auch vor dem Hintergrund der Vermarktung der Kulturhauptstadt 2010 dringend geboten, die an eine Werbeagentur aus Hamburg vergeben wurde, die bisher nur für die Wirtschaft gearbeitet hat, aber nicht im kulturellen Bereich.

"Es ist schon erstaunlich, wie die Verantwortlichen konsequent die eigenen Potentiale der Region vernachlässigen", erläutert Jürgen Klute weiter. "Warum wird keine Agentur aus dem Ruhrgebiet mit der Vermarktung der Kulturhauptstadt 2010 betraut? Warum darf die Agentur CP/Compartner, die bisher für die Kulturhauptstadt geworben hat und Referenzen im Bereich Kulturtourismus aufzuweisen hat, nicht weiter arbeiten? Wenn die Potentiale, die diese Region hat, nicht genutzt werden, wird das Kulturhauptstadtjahr 2010 ohne nachhaltigen Effekt am Revier vorüber ziehen. Das Ziel, im Ruhrgebiet eine Kultur- und Kreativwirtschaft aufzubauen, ist so nicht zu erreichen."

Angesichts der Vergabe der Bewerbung der Kulturhauptstadt an die Hamburger Agentur KNSK hat DIE LINKE im Kulturausschuss in der heutigen Sitzung des Kultur- und Sportausschusses eine Offenlegung der Vergabekriterien verlangt sowie Informationen darüber, welche Ruhrgebietsagenturen an dem Bewerbungsverfahren beteiligt waren. Es wurde zugesagt, dass die Kriterien den Ausschussmitgliedern zugänglich gemacht werden.

"Die Hamburger Agentur hat bisher in beachtlichem Umfang für Evonik bzw. vorher die RAG gearbeitet", so Wolfgang Freye, Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im RVR. "Uns reicht das nicht als Qualifikation, denn die Vermarktung von Produkten oder einem Konzern ist etwas anderes, als Werbung für die Kulturhauptstadt. Die Kulturhauptstadt wird nur dann erfolgreich, wenn sie ein Projekt der ganzen Region ist. Sie darf nicht den Interessen von Konzernen an Wirtschaftsförderung untergeordnet werden. Im Sinne einer Stärkung der Region sollte die Hamburger Agentur zumindest Partner aus dem Ruhrgebiet an der Kampagne für die Kulturhauptstadt beteiligen."

Dienstag, 12. August 2008

Istanbul lockt mit Kultur und Lebensgefühl

Istanbul lockt mit Kultur und Lebensgefühl - pressetext.austria

Stadtteile "Eminönü" und "Fatih" erzählen jahrhundertealte Geschichte

[2 Pressefotos anzeigen]
Wien (pts/12.08.2008/10:00) - Kulturelles Erbe und modernes Lebensgefühl - all das bietet Istanbul. Wer die pulsierende Kulturhauptstadt 2010 besucht, sollte unbedingt einen Abstecher in die historischen Stadtteile Eminönü und Fatih machen. Dort finden sich die berühmtesten und traditionsreichsten Bauwerke der türkischen Millionenmetropole am Bosporus.

Montag, 11. August 2008

Tausende Versprechen für Europa

Tausende Versprechen für Europa | all-in.de - das Allgäu online!

Der Bochumer Beitrag des Konzeptkünstlers Jochen Gerz zur Kulturhauptstadt Europa im Ruhrgebiet 2010 nimmt unerwartete Dimensionen an.

Ab ins Ruhgebiet

Ab ins Ruhgebiet - Kölner Stadt-Anzeiger
Ab ins Ruhgebiet

ERSTELLT 04.08.08, 13:00h
Dass man für einen erlebnisreichen Urlaub immer in die weite Ferne muss, stimmt schon lange nicht mehr. Direkt um die Ecke hat das Ruhrgebiet so einiges zu bieten: Axel Biermann von der Ruhrgebiet Tourismus Gesellschaft will die Region ganz weit nach vorne bringen.

Sonntag, 10. August 2008

Kritische Kampagne zur Kulturhauptstadt 2010?

Am Samstag, den 09.08.,
lädt das G8-Plenum Bochum alle Interessierten ab 13 Uhr ins Soziale
Zentrum Bochum zu einer ersten Diskussionsrunde bezüglich des Themas
“Kulturhauptstadt 2010/Ruhrgebiet”. In der Einladung heißt es: “Neben
der kritischen Beleuchtung des von den Machern des Projekts
Kulturhauptstadt aufgezwungenen Kulturbegriffs, sollen auch Themen wie
Stadtumstrukturierungen und soziale Fragestellungen in der Region
Ruhrgebiet Beachtung finden. Ziel ist es, gemeinsam zu diskutieren,
Ideen zu sammeln und dann diese in einer längeren Kampagne in die
Praxis umzusetzen.”

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