Dienstag, 27. Januar 2009

Neuer Hauptsponsor für die Kulturhauptstadt

Neuer Hauptsponsor für die Kulturhauptstadt: RUHR.2010


„Wir von Haniel haben uns entschlossen, die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 als Hauptsponsor zu unterstützen.“ Mit dieser Neuigkeit eröffnete Prof. Dr. Klaus Trützschler, Vorstand von Franz Haniel & Cie GmbH, am Montagabend eine Veranstaltung von RUHR.2010 und der niederrheinischen Industrie- und Handelskammer im Domizil des internationalen Konzerns in Duisburg-Ruhrort. Die Kulturhauptstadt präsentierte somit nicht nur ihre interessantesten Projekte in Duisburg und im Kreis Wesel – sondern gleichsam einen weiteren Hauptsponsor nach den bereits feststehenden Energie-Unternehmen RWE und E.ON Ruhrgas. Der nächste namhafte Partner für RUHR.2010 wird Anfang März bekannt gegeben – „ein weiterer wichtiger Schritt, den geplanten Etat in Höhe von 65 Millionen Euro zu erreichen“, erklärte Oliver Scheytt, Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH.

Vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik betonte Trützschler, dass die Kulturhauptstadt die große Chance für das Ruhrgebiet sei, dass sich die 53 Städte und Gemeinden geschlossen als Einheit präsentieren und so das Kirchturmdenken endlich überwinden könnten. Schon jetzt sei RUHR.2010 große Aufmerksamkeit gewiss, so Trützschler. Haniel wolle mit dem Engagement Verantwortung übernehmen für den Standort.

„Das ist für uns enorm wichtig“, bedankte sich Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH, im Hafen der Kulturhauptstadt. 338 Tage vor der Eröffnungsfeier mahnte Pleitgen die Anwesenden, im Jahr 2010 doch bitte von weiten Reisen abzusehen: „Es liegt eigentlich alles vor der Tür – Sie brauchen bloß eine Mordskondition!“ Kein Wunder, bei nahezu 200 Projekten mit dann 2000 Veranstaltungen… Dass Kultur durchaus als sogenannter weicher Standortfaktor zu betrachten ist, bewies Pleitgen persönlich, als er sich unlängst in Duisburg auf dem berühmten roten Sofa des Fotokünstlers Horst Wackerbarth niedergelassen hatte. Unermüdlich hingegen trat der langjährige Intendant und Auslandskorrespondent beim „Heimspiel“ in seiner Geburtsstadt als Werber in eigener Sache auf. Für das Kulturhauptstadtprojekt „Schachtzeichen“ nämlich kündigte er an, selbst zum Projektsponsor zu werden. 5000 Euro kostet einer der leuchtend gelben Fesselballons, mit denen im Mai 2010 für zwei Wochen lang die ehemaligen Zechenstandorte markiert werden – eine Gesamtinszenierung, die die gemeinsame Geschichte des Reviers sichtbar werden lassen soll. „Ich schenke den meiner Frau nachträglich zur Silberhochzeit. Sie findet die Idee bizarr, aber gut.“ Der ausgewählte Standort soll übrigens Schacht Rönsberghof der Zeche Westende sein; auf dem Gelände befindet sich heute eine Städtische Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Direktorin Sylvia Pohle jedenfalls zeigte sich begeistert von der Aktion.

Begeisterung ist auch das Pfund, auf das Dr. Stefan Dietzfelbinger in seinem Schlusswort setzte: „Damit es uns gelingt, ein WM-Gefühl zu erzeugen“, spielte der Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land an, „lassen Sie uns versuchen, uns als offenen Gastgeber darzustellen. Das ist gut für unsere Region.“

Dass auch die Ruhrkids Feuer und Flamme sind für die Metropole Ruhr, bewiesen sie unter der musikalischen Leitung von Alexander Eberle in der Franz-Haniel-Akademie, wo ihre Premiere mehr darstellte als ein bloßes musikalisches Zwischenspiel. Ihre Heimatverbundenheit dokumentierten sie in den Texten, konkret lässt es sich im Refrain benennen: „…muss man sehen, muss man kennen!“

Dienstag, 13. Januar 2009

RUHR.2010 feierte den letzten Neujahrsempfang vor dem Kulturhauptstadtjahr

RUHR.2010 feierte den letzten Neujahrs-|empfang vor dem Kulturhauptstadtjahr: RUHR.2010

Der Countdown läuft… Genau 365 Tage vor der Eröffnungsveranstaltung der Kulturhauptstadt Europas hatte die RUHR.2010 GmbH und ihr touristischer Partner, die Ruhrgebiet Tourismus GmbH (RTG), am 9. Januar 2009 zum Neujahrsempfang in Hattingens Henrichshütte eingeladen.

Zum diesjährigen Neujahrsempfang der RUHR.2010 kamen rund 1.000 Gäste. Den geladenen Vertretern aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Medien, Kirchen, Wissenschaft und Sport dankte die Veranstaltung für die Unterstützung in 2008 und informierte für das Jahr 2009.
Thema des Abends war die Präsentation der touristischen Konzepte zum Kulturhauptstadtjahr. Talkgäste waren Michaela Klare (Leiterin der niederländischen Auslandsvertretung der Deutschen Zentrale für Tourismus), Christina Antwerpen (Geschäftsführerin In Hostel Veritas) und Frank Götze (Leiter Städtereisen und Freizeitparks bei DERTOUR). Unter der Moderation von Oliver Scheytt und Axel Biermann, den Geschäftsführern von RUHR.2010 und RTG, haben die Gäste vorgestellt, was Besucher und Touristen im Kulturhauptstadtjahr erwarten dürfen, und wie sich RUHR.2010 darauf einstellt.
Die exklusive Vorab-Präsentation von Auszügen aus dem Showprogramm zur Internationalen Tourismus-Börse in Berlin gab einen Vorgeschmack, wie RUHR.2010 die Metropole Ruhr im März auf der weltweit größten Messe der Reise-Industrie präsentieren wird. Außerdem erweckten die Essener Barocksolisten, Mitglieder der Essener Philharmoniker, den Imagefilm der RUHR.2010 in Kostüm und mit Musik von Vivaldi und Telemann zum Leben.
Mit der Henrichshütte in Hattingen wurde die passende Kulisse für den Neujahrsempfang gefunden. In die Veranstaltung wurde das gesamte Industriemuseum mit Gebläsehalle, Maschinenhalle, Henrichs und beleuchtetem Außenbereich einbezogen.

Sonntag, 11. Januar 2009

Die Altstadt der Kulturhauptstadt

Die Altstadt der Kulturhauptstadt - Hattingen - DerWesten

Hattingen, 11.01.2009, Von Christoph Dittmann

Kulturszene schlemmte Hausmannskost beim Neujahrsempfang im Industriemuseum.Komplimente für das "Schmuckstück" und für die Hütte

Die Currywurst durfte natürlich nicht fehlen. Ebenso wenig Kartoffelsalat, Mettwürstchen und Schmalzschnittchen. Hausmannskost also war angesagt für die Vertreter der Ruhrgebiets-Kulturszene (zumindest was den kulinarischen Teil des Abends angeht). Die waren am Freitagabend zu Hunderten in die Henrichshütte gepilgert, um das letzte Jahr vor Eröffnung der Ruhr 2010 einzuläuten. Oder wie Fritz Pleitgen, Vorsitzender Geschäftsführer der Ruhr 2010 GmbH, es auf den Punkt brachte: "Der Countdown für die Kulturhauptstadt läuft!"

Noch immer gibt es Kulturschaffende, für die das Industriemuseum Neuland ist, wie einige der Gäste zugeben mussten. Sicher war das einer der Gründe, warum der Neujahrsempfang gerade hier stattfand.

Hattingens Bürgermeisterin Dagmar Goch sah aber noch einen anderen: "Es ist auch ein Zeichen, dass wir ein gemeinsames Ruhrgebiet sind und dass jede Stadt Teil der Kulturhauptstadt ist", machte die Gastgeberin in ihrer Begrüßung deutlich. Ihre eigene Stadt sehe sie "gut gerüstet, am Projekt der Kulturhauptstadt teilzunehmen".

Wo Hattingen 2010 seine Schwerpunkte setzen will, steht ja seit Monaten fest. Und Dagmar Goch stellte das in der Gebläsehalle noch einmal deutlich heraus: "Wir sind die Altstadt der Kulturhauptstadt und möchten auch als solche wahrgenommen werden."

Und wenn es nach Fritz Pleitgen geht, wird das wohl auch Realität werden. Sein Kommentar: Hattingen ist ein Schmuckstück der Kulturhauptstadt Europas." Komplimente gab es auch für die Hütte. Sie stehe für das, was unser Leitmotiv ist, sagte Pleitgen. Sprich: Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel.

Gleich mehrfach kam das Motto beim Neujahrsempfang zum Ausdruck, am deutlichsten wohl im neuen Image-Film der Ruhr 2010. Der rasante, knallig bunte Videoclip vermittelt den propagierten Wandel wirklich ausgezeichnet und zeigt somit vieles von dem, was die Region ausmacht. Da fehlt der Fußball ebenso wenig wie Industriekultur und Natur.

Doch es passierte noch mehr auf der Bühne: Studenten der Folkwang-Hochschule tanzten nach Choreografien von Gil Mehmert und die Essener Barocksolisten spielten in historischen Kostümen Musik von Vivaldi und Telemann. Die von Oliver Scheytt moderierte Gesprächsrunde mit Vertretern aus der Tourism-usbranche geriet da schon fast zu Nebensache.