Mittwoch, 16. Juni 2010

Rote.Ruhr: RUHR.2010

Rote.Ruhr: RUHR.2010:

"Am Beispiel der Roten Ruhr Armee, die in Dortmund gegründet wurde und am Wasserturm in Essen die Nationalsozialisten zurückschlug, inszeniert Christoph Schäfer auch die andere Geschichte der Arbeiter im Ruhrgebiet. Analog zur Beleuchtung des Wasserturms in Essen inszeniert er in Dortmund am Westfalendamm die Straße als politische Bühne der Polis."

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Das mit den Nationalsozialisten stimmt nicht:

http://saloon-la-realidad.com/christophschaeferprojekte/auslaufendesrot/rote_ruhr.htm

In Essen kulminieren die Kämpfe am Steeler Wasserturm. Zwei paramiltärische Einheiten, die reaktionäre Einbürgerwehr und die Sicherheitspolizei (Sipo) haben sich in dem Gebäude verschanzt. Auch nachdem ganz Essen bereits von den Arbeiter_innen erobert ist, weigert sich die Truppe zunächst, aufzugeben. Als die Besatzer schließlich die weiße Fahne heraushängen, kommen die Arbeiter_innen aus der Deckung. Doch ein Teil der Turm-Besatzung bekommt das nicht mit - oder lehnt es ab, sich zu ergeben. Sie werfen Handgranaten in die Menge.

Schließlich gelingt es den Arbeiter_innen doch, den Turm zu erobern. Insgesamt 11 der 46 Besatzer kommen in Folge der Kämpfe zu Tode. Wieviele Arbeiter_innen bei den Kämpfen starben, ist bis heute unbekannt.

In der Folge entsteht der "Mythos-Wasserturm": "Man mache den Test und Frage nach dem Kampf um den Essener Wasserturm", schrieb 1970 Erhard Lucas in der Einleitung zum Standardwerk über die Märzrevolution im Ruhrgebiet, "...so wird man fast immer die Geschichte zu hören bekommen, wie die "Roten" einige Dutzend brave Polizisten und Essener Bürger "viehisch abgeschlachtet" haben." Und daran hat sich bis heute wenig geändert: in der Lokalberichterstattung über "Auslaufendes Rot" ist von "Greueltaten" die Rede, von "Geschichtsklitterung"und "unkritischer Verherrlichung der Roten Ruhr Armee".

Die Erzählung von den "Verbrechen der Roten Ruhr Armee" wird erfunden, um den Aufstand der Arbeiter_innen zu denunzieren und die im April 1920 folgenden Massaker von Freikorps und Reichswehr an der Bevölkerung zu rechtfertigen, denen tatsächlich tausende Menschen zum Opfer fallen.